Sonntag, 6. September 2015

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Einige Tage schon habe ich mich mit dem neuen Werk von Joachim Witt auseinandergesetzt. Das neue Album „Ich“ wurde von ihm komplett selbst produziert. Das war sein Wunsch.
Entstanden ist ein durchweg gitarrenlastiges Album wenn da nicht… dazu aber später mehr.
Ein Krähenschwarm eröffnet das Album und nimmt uns mit „Über das Meer“ und auf die Reise durch ein außergewöhnliches Werk. Joachim gewährt uns Einblicke in seine Gedankenwelt und regt mit seinen Texten oft zum Nachdenken an.
Auch nach Jahren kann eine Trennung manchmal der richtige Weg sein „Was soll ich dir sagen“.
Mit „Warten auf Wunder“ folgt dann für mich ein Album-Highlight und die Frage, ob sich das Warten auf ein Wunder überhaupt lohnt. „Bitte geh mir aus dem Weg“ und „Hände hoch“, sind zwei Songs die fast schon Akustik Charakter aufweisen. Am „Lagerfeuer“ hängen wir einen Augenblick unseren Gedanken nach bevor Joachim bei „Wieviel mal noch“ fragt, wie viel Zeit einem eigentlich noch bleibt. Das Leben leben wie immer es auch kommt „Tod oder Leben“.
Bei „1971 oder das Mädchen aus Amerika“ gewährt er uns einen Blick zurück in die Vergangenheit und gleichzeitig ist eines klar - so klingt NDW 2015. Toller Song der einen sofort mitnimmt.
Mystisch beginnt „Es wirbeln die Äste“. Joachim mit eindringlicher Stimme, dabei fast schon hypnotisch, geht der Song in einen eben Solchen über.
Mit „Alles was ich bin“ sagt Joachim in besonderer Weise seiner Mutter Dank, der er so vieles zu verdanken hat.
Wenn da nicht… ja wenn da nicht die beiden letzten Songs wären, wäre das Album ohne Ecken und Kanten eine einzige gitarrenlastige Symphonie.
Doch es folgt „Olé“ und… perfekter kann ein Elektro-Pop-Song nicht klingen. Für mich das absolute Album-Highlight. Eine Melodie mit Tiefgang, die einen sofort gefangen nimmt und Joachims Stimme passt sich dieser perfekt an.
Den Abschluss des Albums bildet „Nachtflug“. Chill Out ist angesagt. Man fühlt sich direkt in eine Lounge-Bar versetzt.
Bei einem bleibt sich Joachim nach all den vielen Jahren seines Schaffens immer noch treu - Kompromisse gibt es bei ihm nicht. Er weigert sich alt zu werden und erfindet sich immer wieder neu.
„Ich“ - ein sehr persönliches und außergewöhnliches Album, das aus der Masse hervorsticht. Mag sein, dass es kein kommerzieller Erfolg wird, jedoch ist es ein Album das authentisch ist und ich jedem empfehlen kann.
Vielen Dank einmal mehr an Joachim für seine Musik.

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